Der Turkish Get Up ist die ultimative Kettlebell Übung. Es ist die Bewegung mit der Kettlebell, die ich am meisten liebe. Und ich habe viel Zeit investiert sie zu perfektionieren.
Daher freue ich mich sehr über diesen Gastartikel von Tanya. Sie ist Trainerin bei Kettlebell Ruhrpott und hat sich den TGU ordentlich zur Brust genommen.
Viel Spaß beim Lesen.
In diesem Artikel bringe ich dir den Turkish Get Up und seine Besonderheiten näher.
Ich höre von jedem Enter-the-Kettlebell-Teilnehmer, dass der Turkish Get Up die komplexeste Übung ist, die er oder sie je durchgeführt hat – und so ist es!
Aus diesem Grund betrachten wir die einzelnen Positionen und Schritte genauer. Du wirst sehen: Der Turkish Get Up ist eine Mathematik für sich – die ultimative Kettlebell Übung.
Mathematik trifft es bei dieser Übung gut, denn Winkel und Position spielen bei der Ausführung eine wichtige Rolle und haben Einfluss auf den kompletten Bewegungsablauf.
Ich bin eine Perfektionistin. Für mich ist eine Übung vollkommen, wenn ich sie technisch einwandfrei ausführen und sie „leicht und schön aussehen“ lassen kann.
Der Artikel ist für dich, wenn du den Turkish Get Up (TGU) bereits beherrschst und ihn perfektionieren oder optimieren willst.
Warum ist der TGU die ultimative Kettlebell Übung?
Er ist eine wunderbare Ganzkörperkraftübung:
er verbessert deine Schulterstabilität
stärkt deinen Rumpf
deckt jegliche Art von Mobilitätseinschränkungen auf
deckt alle 6 fundamentalen Bewegungsmuster ab
Dürfte ich nur eine Kraftübung ausführen, würde ich den Turkish Get Up wählen!
Bisher konnte ich aus jedem Gespräch mit ihm etwas für mich und mein Training mitnehmen.
Er ist einer dieser Trainer, der ständig auf der Suche nach dem besten und sinnvollsten Trainingsprinzipien und Übungen ist.
Dafür nimmt er viel auf sich. Finanziell und zeitlich. Schön, wenn du jemanden wie Micha in deinem Freundeskreis hast. Und noch besser, wenn du einen Blog hast, wo du Wissen mit vielen interessierten Lesern teilen kannst.
Genau… Du bist gemeint. 🙂
Bevor du jetzt denkst, „Ja – aber diese Trainer kenne ich. Das sind die, die von einem Seminar auf das Nächste rennen und an einer Informationsflut untergehen, weil sie versuchen alles zu machen.“
Ich kann dich beruhigen!
Ich habe selten einen Trainer kennengelernt, der so einen ausgeprägten „No-Bullshit-Filter“ hat wie Micha. Er erkennt Dinge sofort, wenn sie gut sind. Das Gleiche ist es, wenn es Schwachsinn oder Zeitverschwendung ist.
Hier ist seine Meinung zu Front Kniebeugen aka Front Squats.
Gastartikel auf Vereinfache Dein Training. Von Sascha Pospischil.
Sascha ist RKC und liebt knackige Trainingseinheiten mit der Kettlebell.
Also schnall dich an. Los geht’s.
Die Kettlebell ist ein Werkzeug. Dein Werkzeug in einen starken Alltag. Hast du die Big Six bereits gemeistert, kannst du stolz auf dich sein. Auf dem Weg zu diesen sechs Übungen, sind dir sicher schon Komplexe untergekommen. Abfolgen von Übungen die dir mehr abverlangen als dich nur auf eine Übung zu konzentrieren.
Trainer-Ikonen wie Dan John beschreiben ihre Komplexe mit diesen passenden Worten. „Panzer bauen“- Armor building. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn dieser Kopf, dein Kopf, dir sagt das gleich nichts mehr geht, beginnt das mentale Wunder. Schaffst du es diesen inneren Schweinehund zu übergehen, kommst du in den wahren Leistungsbereich deines Körpers. Der Bereich der nicht mehr denkt, sondern nur noch arbeitet.
Lange war ich ein Verfechter des „reinen“ Calisthenics Training. Das heißt, nur mit dem eigenen Körpergewicht zu trainieren. Alles was ich brauche für ein ausgewogenes Training ist ein wenig Platz und am besten noch eine Klimmzugstange oder etwas anderes, von dem ich hängen kann.
Ich dachte, wenn ich ein Gewicht in die Hand nehmen würde, wäre das Betrug an meiner Methode. Heute weiß ich es besser.
Es ist egal, in welcher Form und mit welchen Werkzeugen du trainierst, solange du sie als eben dies verstehst: Werkzeuge. Das habe ich erst so richtig begriffen als ich Max Shanks Ultimate Athleticism las.
Wichtig ist, trotzdem Ganzkörperübungen zu benutzen. Trainiere Bewegungen, nicht Muskeln. Dafür ist die Kettlebell mit ihren fundamentalen Bewegungen wie gemacht. Deshalb habe ich mich einem kleinen Experiment unterzogen.
Viele Kettlebell Liebhaber kennen ihn nur zu gut: den What-the-Hell Effekt. Da schwingt man ein paar Wochen lang eine Kugel vor und zurück und stemmt sie ab und zu aus dem Liegen in den Stand und wieder zurück, und schon bist du stärker in allem was du tust.
Ich trainiere nun schon eine Weile verschiedene Körpergewichtsübungen und bin längst kein Anfänger mehr. Das Prinzip des Crossovers (mache Übung X, werde dadurch besser in Übung Y) habe ich hier auch schon mehr als deutlich erfahren. Der Pistol Squat hat meine Kraft und Mobilität in den Beinen dermaßen gesteigert, dass ich locker eine Langhantel mehrmals stemmen kann, die mehr wiegt als ich selbst (zierliche 76 kg).
Das ist auch logisch, wenn du mal ganz unbenommen darüber nachdenkst: Übe eine Variante einer Bewegung und werde besser in anderen, ähnlichen Varianten.
Hin und wieder habe ich die Möglichkeit auf Seiten von Freunden oder anderen Bloggern Gastbeiträge zu veröffentlichen.
Das ist eine schöne Möglichkeit mein Wissen mit anderen Lesern zu teilen. Seit dem Start von Vereinfache dein Training sind schon ein paar Beiträge zusammengekommen. Und es wären schon mehr, wenn ich allen Anfragen nachkommen könnte. Ich arbeite daran, versprochen.
Hier ist eine kleine Übersicht der Artikel die bisher auf anderen Seiten veröffentlicht wurden.
Es ist wieder soweit. Ich habe einen weiteren Gastbeitrag von einem Sportler für dich der für’s Training brennt.
Calisthenics, Kettlebell und auch Langhantel. Bei Sascha kommt jedes Trainingswerkzeug zum Einsatz, um jeweils den größten Effekt im Training zu erzielen. Momentan bereitet er sich auf die RKC Kettlebell Trainer Zertifikation vor und bloggt auf Pospislifestyle über Ernährung, Training und was sonst noch zu seinem Lifestyle gehört.
Auf Vereinfache dein Training stellt er dir heute eine seiner Lieblingsübungen vor und warum du sie in dein Training einbauen solltest. Los gehts.
Würde mir heute jemand folgende Frage stellen; „Wenn du nur drei Übungen im Training zur Auswahl hättest, welche nimmst du?“, wäre eine der Drei der Squat, oder auch Kniebeuge.
Warum?
Die Evolution segnete uns mit dem aufrechten Gang und gab uns einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Natur. Jedoch entwickelte sich daraus auch ein Nachteil.
Da wir auf unseren Beinen stehen, haben unsere Hände Möglichkeiten für andere Dinge. Je moderner wir werden, desto mehr holt uns unser Alltag nach vorne, in eine unnatürliche, kompensierende und irgendwie erträgliche Position. So lange erträglich, bis wir im Alltag mit der natürlichen Haltung konfrontiert werden.
Ein Teil unserer hinteren Kette, der fleischige Teil im unteren Rücken, rechts und links der Wirbelsäule, ist verkümmert. Er hat verlernt uns „gerade“ zu ziehen, uns zu stützen.