Willst du etwas Neues lernen oder auf einem bestimmten Gebiet Experte werden, ist es vor allem Zeit die du brauchst.
Nichts ist wertvoller als Zeit.
Es ist das Gut was uns täglich nur begrenzt zur Verfügung steht.
Und durch die täglichen Ablenkungen im Alltag haben wir weniger davon als je zuvor.
Wenn du etwas unbedingt möchtest, ist es neben Geld vor allen Zeit die du investieren musst.
Eine der besten Möglichkeiten Zeit zu sparen, ist, von Leuten zu lernen die bereits können was du möchtest.
Es ist egal auf welchem Gebiet du dich verbessern möchtest, es gibt mindestens eine Handvoll Experten die ihr Wissen anbieten.
Leider haben wir nicht die Möglichkeit wie Neo, im Film die Matrix, sich an einem Computer gestöpselt das Wissen einfach eintrichtern zu lassen. Wir müssen andere Wege finden das Wissen in unsere Köpfe zu bekommen.
Ich möchte eines Tages ein überragender Trainer sein.
Dieses Ziel habe ich mir gesteckt bevor ich mich 2011 mit meinem eigenen Gym selbstständig machte.
Gleich von den Besten zu lernen, habe ich von Anfang an unbewusst richtig gemacht.
Ich wusste das ich mir begrenzt Wissen aus Büchern und Artikeln ziehen konnte jedoch würde dies zu lange dauern. Ich müsste zu viele Fehler selbst machen.
Zu Beginn meiner Reise stand Kettlebell Training im Fokus. Ein guter Kettlebell Trainer zu werden, war das oberste Ziel.
Hängst du an den Lippen eines Mannes, der sein halbes Leben im Knast verbrachte, spürst du den Wert in deinen Händen.
Ich fand den Titel, Convict Conditioning, ziemlich bescheuert als ich ihn das erste Mal hörte.
Mich reizte an dem Buch, dass es sich nur mit den Basics im Körpergewichtstraining beschäftigte.
Mein Fokus lag zu der Zeit auf dem Kettlebell Training. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht waren daneben Bestandteil, um die Einheiten abzurunden.
Fast 300 Seiten für 6 Übungen.
Es ist das Gegenteil von dem ganzen Mainstream-Fitness-Kram den du sonst zu lesen bekommst. Von den „neuesten 86,7 Übungen nur mit dem eigenen Körpergewicht, um 61,2kg Fett in 1,39 Wochen zu verbrennen…“ hatte ich längst die Nase voll.
Jetzt gab es für das Training mit dem eigenen Körpergewicht das was ich beim RKC Kettlebell Training so schätze. Mach-Weniger-Besser!
Schon aus diesem Grund war es für mich ein Pflichtkauf.
An Convict Conditioning kommst du nicht vorbei, wenn du auch genervt und verwirrt bist von den ganzen Überschriften der Hochglanzmagazine.
Die Art und Weise wie der Autor, Paul Coach Wade, den Inhalt erklärt, ist das Besondere. Du spürst sofort, dass hier nicht irgendein Sportstudent schreibt sondern jemand der seine eigene Stimme gefunden hat.
Das Wissen rund um das Training und die Übungen wird so klar vermittelt, dass es sich förmlich ins Hirn brennt. Dazu kommt der hohe Unterhaltungswert beim Lesen.
Im ersten Teil bekommst du eine Idee von der Trainingsphilosophie des Autors.
Er erklärt dir was er von der modernen Fitnessindustrie, von den heutigen aufgepumpten Bodybuildern, teuren Maschinenparks und Steroiden hält und wie in seinen Augen einfaches und ehrliches Training sein sollte. Training das überall funktioniert.
Nachdem du ein bisschen von dem Feuer in dich aufgenommen hast, geht es im zweiten Teil auf 180 Seiten um die Grundlagen.
Die „Big Six Power Moves“. Liegestütz, Kniebeuge, Klimmzug, Beinheben, Brücke und Handstand-Liegestütz.
Es ist wieder soweit. Ich habe einen weiteren Gastbeitrag von einem Sportler für dich der für’s Training brennt.
Calisthenics, Kettlebell und auch Langhantel. Bei Sascha kommt jedes Trainingswerkzeug zum Einsatz, um jeweils den größten Effekt im Training zu erzielen. Momentan bereitet er sich auf die RKC Kettlebell Trainer Zertifikation vor und bloggt auf Pospislifestyle über Ernährung, Training und was sonst noch zu seinem Lifestyle gehört.
Auf Vereinfache dein Training stellt er dir heute eine seiner Lieblingsübungen vor und warum du sie in dein Training einbauen solltest. Los gehts.
Würde mir heute jemand folgende Frage stellen; „Wenn du nur drei Übungen im Training zur Auswahl hättest, welche nimmst du?“, wäre eine der Drei der Squat, oder auch Kniebeuge.
Warum?
Die Evolution segnete uns mit dem aufrechten Gang und gab uns einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Natur. Jedoch entwickelte sich daraus auch ein Nachteil.
Da wir auf unseren Beinen stehen, haben unsere Hände Möglichkeiten für andere Dinge. Je moderner wir werden, desto mehr holt uns unser Alltag nach vorne, in eine unnatürliche, kompensierende und irgendwie erträgliche Position. So lange erträglich, bis wir im Alltag mit der natürlichen Haltung konfrontiert werden.
Ein Teil unserer hinteren Kette, der fleischige Teil im unteren Rücken, rechts und links der Wirbelsäule, ist verkümmert. Er hat verlernt uns „gerade“ zu ziehen, uns zu stützen.
Mein Job als Trainer ist, dass du bekommst was du möchtest. Jedoch versuche ich dich vorher davon zu überzeugen was du brauchst.
Nehmen wir einmal an ich möchte mir ein Auto kaufen. Ich weiß genau was ich will. Porsche 911 Cabriolet. In weiß.
Wenn ich an einen guten Verkäufer gerate und mit „gut“ meine ich, dass er meine Interessen vor seine eigenen stellt, holt er sich noch ein paar Informationen von mir.
Er weiß schon was ich will jedoch weiß er noch nicht was ich brauche. Ich, der potentielle Käufer, bin seit vier Jahren selbstständig. Beruflich fahre ich täglich kürzere Strecken und brauche dafür ein Fahrzeug wo ich ein paar Gewichte rein schmeißen kann und in jede Parklücke passe. Es sollte auch sparsam im Verbrauch sein, da ich durch meine Selbstständigkeit versuche alle laufenden Kosten für die Firma möglichst gering zu halten.
Um die Geschichte etwas abzukürzen. Ich hatte einen guten Verkäufer und fahre im Moment einen Aygo und bin total zufrieden mit dem Kleinen.
Ich will den Porsche immer noch. Doch um zu bekommen was ich will, brauche ich im Moment den Aygo. Klar könnte ich mich total verschulden und jetzt schon Porsche fahren jedoch will ich gerne jede Fahrt genießen statt ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich es mir noch nicht leisten kann.
…wenn im Training der Gedanke in mir hoch kommt, dass ich etwas nicht schaffe?
…ich mir einrede, dass ich heute nicht in der Stimmung fürs Training bin?
…das Gefühl habe, dass ich mich bei einer Übung verletzen könnte?
Genau! Ich behalte recht.
Diese Gedanken, Gefühle und Stimmungen werden immer schlechter und lauter je mehr ich darüber nachdenke.
Es ist wie ein kleiner Schneeball der einen flachen Hügel herunterrollt und dabei immer größer und schneller wird.
Rollt er lange genug wird es sehr schwer ihn wieder anzuhalten.
Ich bin mir sicher, du kennst die oben angesprochenen Gedanken und Gefühle. Es ist normal, dass sie in uns hoch kommen. Doch statt sie einfach zuzulassen, solltest du sie dir bewusst machen und Verantwortung für sie übernehmen.
Genau wie bei diesem Grund sind das Ergebnis von negativen Gedanken immer Ausreden. Und Ausreden sind der Killer für jedes Training.
Wie gut wir darin sind alles negativ zu sehen, erkennst du daran wie viele Ausreden es für’s Training gibt. Schau mal bei Mark vorbei. Er hat einen kompletten Artikel mit Ausreden parat und du bekommst eine ungefähre Ahnung davon.
Ich denke wir sind und einig, dass negative Gedanken nicht so der Bringer fürs Training sind. Was kannst du also tun, um sie dir bewusst zu machen und ihnen so entgegenzuwirken?
Hier ist eine Liste von 10 Dingen die mir dabei helfen den Fokus hin zu positiven Gedanken zu legen:
1. Ich meditiere oder bewege mich im Flow
Meditation im Training? Wie soll das aussehen? Es gibt ein paar Möglichkeiten. Falls du dich über Meditation informierst (was du unbedingt tun solltest), wird dir schnell auffallen, dass das Thema Atmung eine wichtige Rolle spielt.
Für das Training kann es so aussehen, dass du dich auf den Bauch legst und 30 mal tief einatmest (Krokodilsatmung). Der Fokus sollte auf dem tiefen und langsamen Ein- und Ausatmen liegen.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Bewegungsroutine abzuspulen die dich zwar fordert jedoch nicht überfordert. Ziel wäre es einen Flow zu entwickeln. Einen Zustand wo du nicht mehr über die Zeit und Bewegung selbst nachdenkst und einfach nur machst. Das braucht am Anfang ein wenig Übung. Hast du diesen Punkt jedoch einmal erreicht, möchtest du ihn nicht mehr missen. Kinder erreichen diesen Zustand übrigens sehr schnell, wenn sie spielen. Spielerische Bewegung könnte also auch bei dir die Magie auslösen. 😉
Hier sind die nächsten 4 Kraftübungen von Michael und warum du sie unbedingt in dein Training einbauen solltest
#5 Krabbeln aka. Crawling
Krabbeln ist eines der meist unterschätzten Bewegungsmuster überhaupt.
In jungen Jahren ermöglicht uns diese fundamentale und natürliche Bewegung ein effizientes Entdecken unserer Umgebung. Zusätzlich schult es unsere Flexibilität, verbessert Kraft und Koordination und beugt Verletzungen vor.
Krabbeln ist als motorische Entwicklung eine Vorstufe des Gehens und koordiniert die kontralateralen Bewegungen der Arme und Beine, die hierbei zum Einsatz kommen. Oftmals wird diese Stufe von Babys übersprungen, weil Eltern das Gehen-Lernen ihrer Kinder beschleunigen möchten. Die natürliche Entwicklung des Kindes kann dabei jedoch beeinträchtigt werden, was sich manchmal im Alter bemerkbar macht.
Für mich ist das Krabbeln eine der simpelsten aber effektivsten Kraftübungen. Die Bewegung ist schnell und einfach reaktiviert und bewirkt bei stetiger Ausführung einen enormen Trainingseffekt. Krabbeln verbessert sowohl Schulter- und Rumpfstabilität, als auch die intramuskuläre Koordination. Außerdem fördert es die Fettverbrennung und die kardiovaskuläre Ausdauer.
Beim Krabbeln sollten sich die Knie knapp über dem Boden befinden und sich gerade nach vorne bewegen, ohne dass die Hüfte zur Seite rotiert. Der Körper sollte sich stetig parallel zum Boden richten und die Finger nach vorne zeigen. Einige meiner Kunden hatten anfangs aufgrund von Dysbalancen Probleme mit dieser Bewegung. Anhand des Krabbelns lassen sich einige muskuläre und koordinative Schwächen erkennen, die sich in der aufrechten Bewegung besser kompensieren lassen. Hierbei kann man sich nämlich ohne Hilfe des Oberkörpers fortbewegen, was beim Krabbeln unmöglich ist.
Also – endecke die Welt neu! Viel Spaß beim Krabbeln!
Du möchtest langfristig abnehmen und Körperfett verbrennen?
Einfach ein paar Kilo weniger auf der Waage und tust wirklich alles dafür?
Wiegen gehört zu deinen täglichen Ritualen und du zählst diszipliniert jede Kalorie.
Du bist es der als Erster morgens aufsteht und auf der Strasse Kilometer abspult während alle anderen noch schlafen.
Und bei jeder Familienfeier bist du der einzige der Verzicht übt und sich nichts gönnt.
Und trotz all dieser Bemühungen geht es nur schleppend voran mit dem Projekt weniger Körperfett.
Mach dich locker. So wie dir geht es den meisten die versuchen abzunehmen.
Es ist extrem frustrierend, weil so viel Energie und Einsatz erbracht wird ohne die lohnenden Resultate zu erzielen.
Ich verrate dir was.
Es ist nicht deine Schuld, dass du so wenig Fortschritte machst und kein Körperfett verbrennen kannst.
Das Problem ist, dass die Mehrheit der Leute, und hier zähle ich viele Gesundheitsexperten dazu, eine falsche Vorstellung davon haben wie du langfristig abnehmen kannst.
Heraus kommen Artikel in Fachzeitschriften und Magazinen die mit der Realität nur noch wenig zu tun haben.
Kleine Warnung: Das was ich hier schreibe, wird vielleicht deine kleine Trainingswelt erschüttern.
Die Chancen stehen hoch, dass du nicht glauben möchtest was ich zu sagen habe. Und das ist auch in Ordnung. Bist du allerdings bereit ein paar Dinge zu hinterfragen, lies gerne weiter.
Falls nicht, warten bestimmt schon die nächsten 101 besten „Fatburner-Übungen“ zur Gewichtsreduktion und ein knackiges Sixpack im regionalen Zeitschriftenladen auf dich.