Willst du etwas Neues lernen oder auf einem bestimmten Gebiet Experte werden, ist es vor allem Zeit die du brauchst.
Nichts ist wertvoller als Zeit.
Es ist das Gut was uns täglich nur begrenzt zur Verfügung steht.
Und durch die täglichen Ablenkungen im Alltag haben wir weniger davon als je zuvor.
Wenn du etwas unbedingt möchtest, ist es neben Geld vor allen Zeit die du investieren musst.
Eine der besten Möglichkeiten Zeit zu sparen, ist, von Leuten zu lernen die bereits können was du möchtest.
Es ist egal auf welchem Gebiet du dich verbessern möchtest, es gibt mindestens eine Handvoll Experten die ihr Wissen anbieten.
Leider haben wir nicht die Möglichkeit wie Neo, im Film die Matrix, sich an einem Computer gestöpselt das Wissen einfach eintrichtern zu lassen. Wir müssen andere Wege finden das Wissen in unsere Köpfe zu bekommen.
Ich möchte eines Tages ein überragender Trainer sein.
Dieses Ziel habe ich mir gesteckt bevor ich mich 2011 mit meinem eigenen Gym selbstständig machte.
Gleich von den Besten zu lernen, habe ich von Anfang an unbewusst richtig gemacht.
Ich wusste das ich mir begrenzt Wissen aus Büchern und Artikeln ziehen konnte jedoch würde dies zu lange dauern. Ich müsste zu viele Fehler selbst machen.
Zu Beginn meiner Reise stand Kettlebell Training im Fokus. Ein guter Kettlebell Trainer zu werden, war das oberste Ziel.
Ich suchte den besten Trainer in meiner Nähe und wurde fündig.
Ein Einsteiger Seminar und ein paar Personal Trainings Einheiten später war ich auf dem Weg.
Mein damaliger Trainer und mittlerweile guter Freund Kai gab mir die nächsten Namen für meine Reise und mein Ziel ein besserer Trainer zu werden.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Mir die Übungen mit der Kettlebell selbst beizubringen, nach Büchern und Videos, war ein Fehler. Diesen Fehler nicht zu wiederholen, hat mir rückblickend viel Zeit gespart.
Gelernt: Es ist einfacher und es geht schneller ein Bewegungsmuster neu zu lernen als ein falsch eingeübtes wieder zu korrigieren.
Die Kreise wurden größer. Ich höre noch Kai’s Worte, „Wenn du gut werden willst, schaue dir die Sachen von Pavel Tsatsouline an“.
O.k. Pavel.
Die Zwischenstation hieß Robert Rimoczi von (damals noch) hardstyletraining.de. Er veranstaltete regelmäßig Seminare und Workshops in und um München.
Im April 2011 war ich Teilnehmer bei der ersten deutschen Hardstyle Kettlebell Certification unter Peter Lakatos und Robert Rimoczi.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Übungen die mit leichten Kompensationen und zu wenig Fokus ausgeführt werden, bringen dich garantiert an ein Leistungsplateau oder in eine Verletzung. Plateaus zu durchbrechen oder eine Verletzung auszukurieren, kostet eine Menge Trainingszeit in der du dich auch weiter verbessern könntest.
Gelernt: Bewegungsqualität ist das absolute Muss, wenn du langfristig besser werden möchtest.
Es ist wie bei einem Junkie. Hast du den „Wissens“-Rausch erst einmal gehabt, willst du ihn immer wieder.
Die logische Konsequenz des HKC’s in München, war 2012 die Russian Kettlebell Challenge in Ungarn mit Pavel Tsatsouline.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Mit den passenden Trainingsprinzipien und den dazugehörigen Trainingswerkzeugen, kannst du dich schneller entwickeln und sparst dabei eine Menge Zeit.
Gelernt: Werde schnell stark indem du effektiv Kraft und Explosivität auf fundamentale Beweglichkeit und Stabilität packst. Im Fall der Russian Kettlebell Challenge tust du das mit effektiven Techniken zur Verbesserung der Körperspannung, der Kettlebell als Trainingswerkzeug und den Big Six (Swing, Turkish Get Up, Squat, Clean, Press und Snatch) als fundamentale Bewegungen.
2013 war das Jahr an dem ich alles ein wenig sacken ließ und das gelernte Wissen rund um die Kettlebell anwendete und weitergab.
Abgerundet wurde das Trainerwissen lediglich mit der ersten Functional Movement System Ausbildung und dem ersten Primal Move Trainer Workshop in München.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Wenn du weißt wo du hinschauen musst, um Kompensationen, Asymmetrien und Schmerzen zu erkennen, spart dir das Überlastungen und Verletzungen und somit wieder eine Menge Zeit. Der schnellste Weg die Bewegungsqualität zu verbessern und fundamentale Fertigkeiten wieder zu erlernen, ist durch einen spielerischen Ansatz im Training unbewusst die richtigen Übungen auszuführen.
Gelernt: Packe keine Kraft auf Dysfunktion, Bewege dich erst gut und dann bewege dich oft, Gib den Leuten was sie brauchen und nicht was sie wollen, Unser Körper opfert bei Erschöpfung immer die Bewegungsqualität für die Quantität.
Ende 2013 holte ich mir noch ein paar Tipps für das Training mit dem eigenen Körpergewicht.
Erst auf der ersten europäischen Progessive Calisthenics Certification in Schweden und zwei Wochen später noch ein paar Skills bei den Jungs von Calisthenic Movement.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Kettlebell Training hat einen überragenden Übertrag in die Übungen mit dem eigenen Köpergewicht. Ein paar Jahre Training mit der Kettlebell haben viel Zeit bei den Calisthenics Übungen gespart. Und eine Progression die für den einen zu schwer ist, kann für den anderen zu leicht sein. Daher macht es Sinn manchmal einen Schritt zu überspringen oder zurück zu gehen, um Trainingszeit zu sparen.
Gelernt: Es ist möglich auch noch bei der schwersten Übung zu lächeln. Und du kannst sehr coole Videos machen, wenn du die schweren Skills einfach so raushaust.
2014 stand wieder im Zeichen der Kettlebell. Max Shank rief zur Russian Kettlebell Challenge. Diesmal die Level II Ausbildung.
Bis dahin eine der besten Ausbildungen die ich je besuchen durfte. Nach diesem Wochenende war ich high und es hielt für immer. Ich bin heute noch nicht darüber hinweg.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Setzt du im Training auf die Übungen die den größten Übertrag in alle fundamentalen Bewegungen haben, wird alles andere auch besser und du sparst eine Menge Zeit. Trainierst du in gegenüberliegenden Körperebenen sparst du noch mehr. Und packst du Korrekturen in die Pausen dann sparst du noch einmal.
Gelernt: Das Ziel ist es jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Wenn du eine Übung leicht aussehen lässt, machst du etwas richtig. 80 Prozent sind genauso effektiv wie 100 Prozent mit dem Unterschied das die Gefahr einer Überlastung oder Verletzung erheblich verringert wird.
Parallel zu dem gesammelten Wissen fielen die Rekorde meiner Klienten.
2014 war das Jahr wo ich mehr Wissen weitergab als ich aufnahm. Ich hatte das Gefühl Platz machen zu müssen.
Und jedes mal wenn ich etwas geben konnte, lernte ich etwas Neues. Die Magie beginnt, wenn du Gelerntes weitergibst. Ein wichtiger Baustein, wenn du ein guter Trainer werden möchtest.
Das Jahr 2015. Fast wäre es passiert. Ich stand kurz vor einer Überdosis.
Warum? Erst Yuval Ayalon, um den freien Handstand zu lernen und dann Dan John mit dem Seminar, „The Art of Coaching“.
Das Seminar mit Yuval ist der Grund warum ich jede Woche stundenlang auf den Händen stehe.
Dan John ist der Grund warum dieser Blog existiert. Er ist der Grund warum mir bewusst ist, dass ich noch ganz am Anfang stehe. Er ist der Grund warum das Feuer in mir heller brennt als je zuvor. Und er ist der Grund warum ich auch weiterhin bei den Besten lernen werde.
Lebenszeit die ich mir sparte und was ich dabei lernte:
Gespart: Keine Ahnung ob ich mir rückblickend durch das Handstand Seminar Zeit spare. Fakt ist, dass ich mehr Zeit falsch herum stehe. Da mich das ziemlich glücklich macht, gehe ich mal davon aus, dass sich hier einfach meine Lebenszeit verbessert hat.
Die Dan John Erfahrung wird definitiv meinen zukünftigen Klienten viel Zeit sparen. Ich brenne darauf das Gelernte umzusetzen und weiß, dass ich bald die Gelegenheit dazu bekomme.
Gelernt: Spezialisierung im Training ist nichts negatives, wenn du weißt wie du einen guten Ausgleich schaffst. Wenn du die Gelegenheit hast von jemanden zu lernen der über 50 Jahre selbst trainiert und über 40 Jahre davon Trainer ist, wäre es verrückt es nicht zu tun.
Auch wenn die letzten Jahre wie eine Schnellverdichtung aussehen, bin ich noch lange nicht fertig. Meine Karriere als Trainer hat gerade erst begonnen und ich gehe davon aus, dass die Lernphase nie enden wird.
Ich kann noch viel aufnehmen und noch viel mehr geben und darauf freue ich mich wie ein kleines Kind.
Solltest du kein Interesse daran haben ein guter Trainer zu werden, stell dir die Frage was du gerne möchtest. Ganz egal was es ist, garantiert gibt es jemanden da draußen der es schon erreicht hat und von dem du lernen kannst.
Es funktioniert in jedem Bereich.
Meine nächste Station? 2015 war es diese hier…
Was möchtest du werden? Gibt es jemanden der es schon erreicht hat und von dem du gerne lernen würdest?