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Langfristig Abnehmen: Warum Du mehr essen und Dich weniger bewegen solltest

    Langfristig abnehmen - Körperfett verbrennen Du möchtest langfristig abnehmen und Körperfett verbrennen?

    Einfach ein paar Kilo weniger auf der Waage und tust wirklich alles dafür?

    Wiegen gehört zu deinen täglichen Ritualen und du zählst diszipliniert jede Kalorie.

    Du bist es der als Erster morgens aufsteht und auf der Strasse Kilometer abspult während alle anderen noch schlafen.

    Und bei jeder Familienfeier bist du der einzige der Verzicht übt und sich nichts gönnt.

    Und trotz all dieser Bemühungen geht es nur schleppend voran mit dem Projekt weniger Körperfett.

    Mach dich locker. So wie dir geht es den meisten die versuchen abzunehmen.

    Es ist extrem frustrierend, weil so viel Energie und Einsatz erbracht wird ohne die lohnenden Resultate zu erzielen.

    Ich verrate dir was.

    Es ist nicht deine Schuld, dass du so wenig Fortschritte machst und kein Körperfett verbrennen kannst.

    Das Problem ist, dass die Mehrheit der Leute, und hier zähle ich viele Gesundheitsexperten dazu, eine falsche Vorstellung davon haben wie du langfristig abnehmen kannst.

    Heraus kommen Artikel in Fachzeitschriften und Magazinen die mit der Realität nur noch wenig zu tun haben.

    Kleine Warnung: Das was ich hier schreibe, wird vielleicht deine kleine Trainingswelt erschüttern.

    Die Chancen stehen hoch, dass du nicht glauben möchtest was ich zu sagen habe. Und das ist auch in Ordnung. Bist du allerdings bereit ein paar Dinge zu hinterfragen, lies gerne weiter.

    Falls nicht, warten bestimmt schon die nächsten 101 besten „Fatburner-Übungen“ zur Gewichtsreduktion und ein knackiges Sixpack im regionalen Zeitschriftenladen auf dich.

    Das Märchen von: Weniger essen und mehr bewegen

    Weniger zu essen bei viel Bewegung ist auf lange Sicht absolut kontraprodukiv beim Projekt – Körperfett verbrennen / Langfristig abnehmen.

    Stundenlanges joggen und Kalorien zählen nur um ganz sicher am Ende des Tages unter dem täglichen Kalorienbedarf zu landen, macht langfristig keinen Sinn.

    Alles was du deinem Körper mit dieser Herangehensweise vermittelst, ist, dass er endgültig in der Hölle angekommen ist.

    Er wird stundenlang gefordert und zur Belohnung gibt es nicht einmal neue Energie.

    Seine Antwort: Energiesparmodus

    „Bewegen sie sich mehr und essen sie weniger. Am besten gehen sie jeden Tag joggen und ernähren sich nur noch von Obst und Salat.“

    Das ist tatsächlich die Standardantwort auf die Frage wie du abnehmen kannst. Oder zumindest glauben es die meisten die sich mit dem Thema Abnehmen beschäftigen.

    Diese Art Körpergewicht zu verlieren, ist total veraltet und bringt, wenn überhaupt, nur Erfolge für kurze Zeit.

    Und das ist eine gute Nachricht. Denn willst du wirklich jeden Tag stundenlang joggen und dich nur von Hasenfutter ernähren?

    Was du stattdessen tun solltest: Mehr essen und weniger bewegen

    Du liest richtig.

    Halt! Bevor du gleich losrennst um bei Ronald einen Tisch zu reservieren, lies bitte weiter.

    Bei der Nahrungsaufnahme entscheidet, wie bei der Bewegung, die Qualität.

    Statt Kalorien zu zählen, leg den Fokus auf unverarbeitete Lebensmittel. Wenn es keine künstliche Verpackung hat, stehen die Chancen gut, dass es nicht stark verarbeitet wurde.

    Hier sind ein paar Beispiele:

    • Gemüse
    • Fleisch – ideal vom Hofladen
    • Eier – ideal vom Bio Eiermann
    • Obst aus der Region
    • Nüsse
    • Wasser

    Solltest du dir bei einem Produkt unsicher sein, drehe es um und schaue auf die Verpackung. Stehen mehr als drei Zutaten drauf, ist das ein schlechtes Zeichen.

    Die oben genannten Produkte sind ideal dazu geeignet, um aus deinem Körper eine Fettverbrennungsmaschine zu machen. Voraussetzung, du gibst ihm genug davon.

    Und das Allerbeste ist, dass du ab und zu auch mal Schrott essen kannst und deinen Körper wird es überhaupt nichts ausmachen.

    Kommen wir zur Bewegung.

    Statt eine Stunde zu joggen, solltest du lieber 30 Minuten intensiv trainieren.

    Jaja… ich weiß, 60 Minuten zu joggen, fühlt sich intensiv an. Ist es aber nicht! Außerdem haben viele Hobbysportler überhaupt nicht die körperlichen Voraussetzung zum joggen aber das ist eine andere Geschichte.

    Statt 10000 Schritten mit niedriger Intensität solltest du lieber in einer Trainingseinheit 10-25 Mal schweres Gewicht bewegen. Idealerweise vom Boden über den Kopf.

    In 60 Minuten kannst du eine komplette Trainingseinheit mit Erwärmung und Übungen für alle fundamentalen Bewegungsmuster abspulen.

    Mach das dreimal in der Woche und ich garantiere dir, du wirst bei passender Ernährung Probleme haben überhaupt genug Kalorien zu bekommen.

    Ich muss immer schmunzeln, wenn Mitglieder aus unseren Kursen kommen, die seit ein paar Monaten mit uns trainieren und fragen was sie tun können um nicht so krass abzunehmen. Die klassische Reaktion auf meine Antwort ist immer die Gleiche. „WAS?!? Ich kann nicht noch mehr essen!“ 🙂

    Bekannte unserer Mitglieder sind übrigens auch diejenigen die sagen, „Mensch… du hast es vielleicht gut… du kannst essen was du möchtest und nimmst einfach nicht zu…„

    „Fettverbrennungsmodus“

    Eine Diskussion die ich auch immer wieder führen darf, ist, dass ja nach so und so vielen Minuten auf dem Ergometer der Fettverbrennungsmodus einsetzt.

    Und ja, das glaube ich auch. Trotzdem muss ich mit den Schultern zucken, weil ich mich nie auf so ein Teil stelle und seit sieben Jahren im Fettverbrennungsmodus bin. Kein Steady State Cardio aber keinerlei Probleme beim Körperfett verbrennen.

    Ich habe nichts gegen regelmäßige Laufeinheiten.

    Als aktive Regeneration vom „eigentlichen“ Training ist es in meinen Augen sogar wertvoll. Auch um den Kopf auszuschalten, ist es perfekt geeignet. Viele Sportler aus meinem Bekanntenkreis nutzen morgentliche Laufeinheiten, um relaxed in den Tag zu starten oder um nach der Arbeit Stress abzubauen (was eine intensive Trainingseinheit übrigens auch schafft).

    Auch einige Wettkämpfer profitieren von Laufeinheiten wobei die Ziele hier eher spezifisch auf dem Wettkampftraining liegen und nicht nur auf dem Versuch Körperfett zu verbrennen.

    Fazit: Willst du Körperfett verbrennen, langfristig abnehmen und leistungsfähiger werden, solltest du lieber ein bis drei Stunden in der Woche intensiv trainieren und deinen Körper geben was er verdient.

    Sechs Stunden in der Woche zu joggen und deinen Körper mit unterkalorischer Ernährung zu tyrannisieren nur um wieder ein paar Gramm Fett zu verbrennen, wird garantiert nur kurzzeitige Resultate bringen.

    Ich habe vor einem Jahr schon einmal auf Kettlebell Fitness Athletics über die unspektakuläre Wahrheit meines SixPack’s berichtet, um darüber zu informieren, wie Körperfett verbrennen und langfristig abnehmen gelingen kann. 

    13 Gedanken zu „Langfristig Abnehmen: Warum Du mehr essen und Dich weniger bewegen solltest“

    1. Hallo Sebastian,
      interessant, Dein Artikel. Das stimmt für mich auch. Ich verzichte auch auf Milch und dessen Derivate ( Käse, etc.). Außerdem kauf ich nur Bio-Ware.
      Das Industriefutter ist grausam. Bin sogar in einer landw. Soli-Gruppe mit Erzeugung von eigenen Produkten ( Gemüse, Obst etc.)
      Empfehlen kann ich „Grüne Smoothies“ – auch andere Varianten sind möglich ( Mandeln, ein paar Datteln + evtl. 1 Banane/ = ein eig. Tehma) und eine Saftpresse ( hab eine Green Star Elite) – wahnsinn was da tolles rauskommt !Soviele Vitamine hab ich in meinem ganzen Leben nicht getrunken ( bin bald 60). Ich wüßte noch viel dazu zu sagen. Es war total easy 20 kg abzuspecken. Erst dann, st. 3 Mon. kam ich zu den KB`s. Wg. Familie eß ich manchmal Junk Food ( Bäcker+Konditorware) – is zu teuer für den Schrott, die machen aus Scheiße Geld und wenn die Wissenschaft sagt Scheiße fressen ist gesund freßen viele eigene Scheiße, was ja für manch ein Grund sein könnte Scheiße zu vertreiben.
      Na Gut – ich will nicht abschweifen.
      Schönen Gruß
      Markus

    2. bei Empfehlung für „Grüne Smoothies“ braucht es einen leistungsstarken Mixer – nicht einen Aldi u.Co Mixer. Der haut alles restlos klein, mundgerecht. Nicht nur für zahnlose Tiger geeignet.
      GGGGruß
      Markus

    3. Hi Markus,

      freut mich, dass du den Artikel interessant findest.

      Liest sich so als ob du auch sehr viel experimentiert hast, um schlussendlich zu der Ernährung und Bewegung zu finden die für dich funktioniert.

      Ich bin sicher, dass wir da alle selbst durch müssen und die Verantwortung nicht an andere abgeben dürfen. Da ist es wichtig viele Dinge zu hinterfragen.

      Dann ist es an dir selbst ob du Junk Food isst oder es eben lässt. Ich bin nicht gegen Milchprodukte auch wenn ich selbst kaum welche in meiner Ernährung habe. Das ist auch wieder etwas was jeder für sich herausfinden muss. Milch trinke ich überhaupt nicht mehr aber Käse und Dinge wie Kefir finden immer wieder den Weg in meinen Kühlschrank.

      Das mit den grünen Smoothies finde ich interessant. Habe jetzt schon öfter viel positives darüber gelesen. Vielleicht ist es an der Zeit endlich mal in einen gescheiten Mixer zu invenstieren.

      Wie gesagt, dass Thema Ernährung fängt bei jedem selbst an und es sollte (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht alles einfach so geschluckt werden.

      Wenn der ein oder andere Leser nach dem Artikel einige Dinge hinterfragt und seine Ernährung und Bewegung in die eigenen Hände nimmt, bin ich schon happy.

      Beste Grüße,
      Sebastian

    4. Natürlich stimmt das, es lohnt sich mehr zu Essen und weniger zu bewegen, aber sehr wichtig ist, das die Nahrung auch Gesund ist. Wenn man abnehmen will, muss man sowieso langfristig denken.

      Gruß.

    5. Hi Anton,

      daher auch die Nahrungsmittelangaben im Artikel. Leider wird das oft missverstanden.

      Das mit dem langfristigen Denken ist auch etwas womit sich viele schwer tun. Und doch der einzige (gesunde) Weg.

      Grüße,
      Sebastian

    6. Pingback: Fitness Blog: 10 meistgelesene Artikel 2015 – Vereinfache dein Training

    7. Hallo! Ich bin mit Zufall über diesen echt interessanten Bericht gestolpert!

      Aktuell bin ich gerade 18 und bin nicht übergewichtig. Mein BMI, von dem ich eigentlich nichts halte, liegt bei meiner Körpergröße, die bei ungefähr 1,62m ist, und Gewicht bei 22 (BE).

      Mir ist nun aufgefallen, dass Nudeln und Reis bei dem oben genannten Beispiel nicht dabei stehen und ich nicht vollständig darauf verzichten kann.

      Dürfte ich diese Produkte auch essen? Genau so wie gesalzene Nüsse?

      Grüße,
      Anna-Victoria

    8. Hallo Anna-Victoria,

      ich halte auch nichts vom BMI. Und nein, ich würde keine Nudeln und Reis essen, wenn ich langfristig in Form bleiben will.
      Warum auch. Es gibt so viele bessere Möglichkeiten. Aber hey, wenn du (noch) nicht verzichten kannst, mach dir keinen Stress. Das ist eher ein Kopf Ding. Dein Körper könnte sofort darauf verzichten.

      Beste Grüße,
      Sebastian

    9. Pingback: Ernährungs- und Fitnessblogs am Sonntag, 08.02.2015 – Eigenerweg

    10. Hallo Sebastian,
      Du sagst, dass man Fleisch und Eier mit Gemüse und Nüssrn essen soll. Was rätst du denn Vegetarier? Was soll man dann essen um genügend Proteine zu erhalten? Ich mag nicht nur Eier essen, das ist mir dann doch zu Einseitig…
      Grüsse
      Maya

    11. Hi Maya,
      ich glaube, da bin ich der falsche Ansprechpartner.
      Die längste Zeit als Vegetarier war bei mir 9 Monate.
      Es gibt bestimmt gute Seiten oder Leute, die da tiefer im Thema sind und gute Tipps geben können.
      Beste Grüße,
      Sebastian

    12. Ich habe mich längere Zeit ketogen ernährt. Allerdings musste ich Krankheitsbeding sehr viel Cortison nehmen und 15 Kilo waren mehr auf der Waage. Aufgrund verschiedener Risiken durfte ich mein Keto Leben nicht weiterführen. Nun habe uch einen Mittelweg gefunden. Ich lebe nicht ausschliesslich ketogen… ich esse auch mal ein Brötchen oder andre Kohenhydrate. Ich gehe täglich 2 Stunden wandern, da ich mehrere Hunde habe. Aber das Gewicht möchte sich nicht ändern. Ich bin 1,58 m gross und wiege 62 Kilo. Ich möchte aber zu meinen 50 Kilo zurück… aber es tut sich einfach nix.. ich unterstütze und motiviere mich mit der FDDB App und der Google Fit App.
      Ich weiss nicht was ich noch tun kann…..

    13. Hey Christine,

      es muss nicht immer an der Ernährung liegen. Wobei ich von verschiedenen Experten schon öfter gehört habe, dass ketogene Ernährung nicht bei allen so funktioniert, wie gewünscht. Besonders bei Frauen. Es kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Schwer da aus der Entfernung eine Empfehlung zu geben.
      Bezüglich Hormone kannst du mal bei meiner guten Bekannten Sabine reinlesen. Sie hat einen interessanten Blog. https://sabinefroschauer.de/hormon_blog/
      Vielleicht bekommst du da noch eine Idee oder einen hilfreichen Impuls.

      LG Sebastian

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