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Der wahre Grund warum du keine Zeit fürs Training findest

    Starten wir direkt mit der schmerzlichen Wahrheit.

    Du bist allein dafür verantwortlich, warum du keine Zeit fürs Training findest. 

    Aber um dich kurz in Schutz zu nehmen…

    … es wird dir auch verdammt schwer gemacht.

    Auf der einen Seite wird Training total verkompliziert und du wirst mit Prinzipien und „Tipps“ konfrontiert, die einfach keinen Sinn machen.

    Vor allem, wenn du neben dem Training noch ein Leben führst.

    Auf der anderen Seite werden gerade Billionen investiert, um so viel wie möglich deiner täglichen Aufmerksamkeit (inklusive Zeit) auf „wertlose“ Dinge zu lenken.

    Also wertlos für dich, nicht für diejenigen, die deine Aufmerksamkeit weiterverkaufen.

    Zurück zur Verantwortung. 

    Es ist deine Aufgabe zwischen wirkungslosen Fitnesstrends und echten Trainingsprinzipien, die seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten erfolgreich zum Einsatz kommen, zu unterscheiden.

    Das ist auch das Hauptziel meiner Texte und Videos hier auf Vereinfache Dein Training.

    Diese Unterscheidung bringt dir jedoch überhaupt nichts, wenn du den ganzen Tag wie ein Zombie unterwegs bist, sinnlos deine Zeit verbrennst und am Ende vom Tag energielos und schwach keinen Bock mehr auf gar nichts hast.

    Das ist eins meiner zukünftigen Ziele auf Vereinfache Dein Training. Hier andere Perspektiven aufzuzeigen und ein neues Bewusstsein zu schaffen.

    Denn Zeit fürs Training zu finden, ist so gut wie unmöglich, wenn Tätigkeiten mit niedriger Qualität weiterhin Priorität in deinem Leben haben.

    keine Zeit fürs Training

    Welchen Tätigkeiten du in Zukunft weniger Priorität geben solltest, um automatisch mehr Zeit fürs Training zu haben, verrate ich dir in diesem Artikel.

    Um dir Tätigkeiten mit niedriger Qualität schneller bewusst zu werden, brauchst du vor allem Klarheit über die Tätigkeiten in deinem Leben, die eine hohe Qualität haben.

    Was sind Tätigkeiten mit hoher Qualität und welche haben eine niedrige Qualität?

    Da wir beide Männer sind (sorry an die Damen, aber Analytics sagt, dass meinen Blog zu 95% Männer lesen), gebe ich dir einfach mal ein paar Beispiele aus meiner Welt und gehe davon aus, dass es dir zum großen Teil genauso geht. 

    Du hast dir bisher vielleicht noch keine richtigen Gedanken darüber gemacht oder dich ernsthaft damit auseinandergesetzt.

    Ich unterteile meine Tätigkeiten grob in zwei Kategorien – Zeit mit Menschen & Zeit mit mir allein

    #1 Zeit mit Menschen

    Hier sind die Tätigkeiten, die für mich eine hohe Qualität haben, wenn ich Zeit mit anderen Menschen verbringe:

    • Gespräche mit dem Partner
    • Spaziergänge mit dem Partner
    • Puzzeln, Brettspiele, Spielen mit den Kids
    • Rumtoben und Raufen mit den Neffen
    • Gespräche / Treffen / Telefonate mit Freunden und Familie
    • Coaching Calls und Interviews

    Hier sind die Tätigkeiten, die für mich eine niedrige Qualität haben, wenn ich Zeit mit anderen Menschen verbringe:

    • Netflix o.ä. mit dem Partner
    • Netflix o.ä. mit den Kids
    • Textnachrichten, Likes und Kommentare mit Freunden / Familie
    • Alle Tätigkeiten, mit anderen Menschen, während parallel ein Smartphone + irgendeine App geöffnet ist.

    #2 Zeit mit mir allein

    Hier sind die Tätigkeiten, die für mich eine hohe Qualität haben, wenn ich Zeit mit mir allein verbringe.

    • Spaziergänge
    • Training
    • Buch lesen
    • Schreiben
    • Meditation
    • In absoluter Stille Gedanken wandern lassen
    • Videos aufnehmen und fotografieren

    Hier sind die Tätigkeiten, die für mich eine niedrige Qualität haben, wenn ich Zeit mit mir allein verbringe:

    • Netflix
    • Internet & Social Media surfen
    • Online Schach (oder andere Spiele) spielen
    • Fast alles, was mit einem Smartphone zu tun hat

    Wichtig: Ich sage nicht, dass das eine Falsch und das andere Richtig ist. Ich unterscheide in die kurz- und langfristige Qualität der Tätigkeiten auf mein Leben.

    Damit ich besser entscheiden kann, wo ich mehr meiner Zeit investiere.

    Und ich tue alles, was ich hier aufgelistet habe.

    Mach dir bewusst, mit welchen Tätigkeiten du die meiste Zeit verbringst und wie du diese Tätigkeiten in deinem Leben qualitativ einordnest.

    Warum ich lange keine Zeit fürs Training fand

    Ich bin mal so frei und bleibe bei meinem Beispiel.

    Natürlich immer in der Hoffnung, dass du dir die ein oder andere Sache abschaust.

    Auch wenn ich vorher schon viel Zeit ins Training investierte (vor allem, weil es ein guter Fluchtweg für mich war), hatte ich meine beste Zeit, bezogen auf die Trainingsfrequenz, mit dem Start in die Selbstständigkeit als Personal Trainer, inklusive eigenem Gym.

    Die Rahmenbedingungen waren perfekt. 

    Ende 2018, als ich Vollzeit ins Online Business von Katja eingestiegen bin, änderte sich das Ganze rasant. 

    Hier ist der Hauptgrund, warum ich immer weniger Zeit fürs Training hatte.

    Meine Arbeitsbereiche verlagerten sich schwerpunktmäßig mehr in die „Online Welt“ und weniger in die „Offline Welt“.

    Auch wenn ich vorher schon viel online war, hatte ich im Vergleich dazu immer noch ausreichend Ausgleich.

    Personal Trainings, Kurse und Seminare waren großer Bestandteil meiner Woche. Genauso wie Trainingspläne schreiben und ausgiebiges Testen verschiedenster Trainingssysteme.

    Ende 2018 gab ich fast alle Kurse an Trainer und übergab meine Personal Trainings, Seminare, sowie die Studioleitung an einen Trainer, den ich zuvor ausgebildet habe, damit meine Prinzipien und Philosophie so gut wie möglich vermittelt werden, auch ohne meine Anwesenheit.

    Viel weniger Trainingsfläche und viel mehr Büro waren meine neue Realität.

    Stück für Stück wurde ich zum perfekten Leser für Vereinfache Dein Training.

    Ohne Quatsch! Die letzten zwei Jahre lieferten mir mehr Einsichten, was im Leben eines Alltagsathleten hinter Bürotüren abgeht, als ich als Trainer jemals hätte erlangen können.

    Was meine Empathie als Trainer gestärkt hat und ein Hauptgrund dafür ist, weshalb ich auf VDT wieder aktiver bin, inklusive Reaktivierung der VDT Members.

    Die Tatsache, dass die Kommunikation mit Kunden im Online Business immer online stattfindet, führte dazu, dass ich täglich von morgens bis abends online war.

    Was an sich kein Problem sein sollte, wenn du deine Prioritäten klar hast, richtig?

    Falsch. 

    Ich wollte trainieren, aber ich hatte, an mehr Tagen als mir lieb war, keinerlei Energie übrig oder einfach keine Zeit fürs Training.

    Und hier kommen die Billionen ins Spiel, die gerne investiert werden, um so viel wie möglich deiner täglichen Aufmerksamkeit (inklusive Zeit) auf „wertlose“ Dinge zu lenken.

    Dagegen kommst du nicht an. Besonders dann nicht, wenn du jeden Tag am Rechner stehst und darüber hinaus Besitzer eines Smartphones bist.

    Und ich habe alles versucht…

    Hier sind ein paar Dinge, die ich in dieser Zeit getestet habe.

    • Ich habe mich von einem der besten Online Strength Coaches coachen lassen
    • Ich habe alle Social Media Apps vom Smartphone geschmissen
    • Ich habe Browser-Erweiterungen installiert, die die Feeds auf FB, Instagram und YouTube unsichtbar stellen
    • Ich habe meditiert, Morgenroutinen verfeinert und meine Aufmerksamkeit tagsüber wieder mehr auf ein aktives Trainingsumfeld gerichtet.

    Alles davon hat funktioniert…

    … aber meist nur vorübergehend und mit jeder Menge Reibungsverlusten, auf allen beteiligten Seiten.

    Das alles sind coole Taktiken, die auch eine gewisse Wirkung erzielen. 

    Die einzige Krux daran war, dass nichts davon durchgeschlagen hat oder dauerhaften Erfolg brachte.

    Und nicht, dass du das Gefühl bekommst, ich verteile wahllos harte Sprüche zu Beginn meiner Blogartikel.

    Ich war allein dafür verantwortlich, warum ich keine Zeit fürs Training fand.

    Jetzt weißt du auch, warum ich verstehe, wie schwer es dir gemacht wird.

    keine Zeit fürs Training

    Was es wirklich braucht, um dauerhaft Zeit fürs Training zu finden

    Eier, wir brauchen Eier!

    Oliver Kahn

    Oli hat Recht.

    Der Zug, wo einfache Taktiken noch Wirkung erzielen, ist längst abgefahren. 

    Der „State of Mobile Report“ aus 2020 der Mobile-Spezialisten App Annie zeigt: Smartphones fesseln ihre Besitzer täglich 3,7 Stunden an die Bildschirme. Die Hälfte davon entfällt auf die Nutzung von Social Apps.

    What the F….

    1.000.000.000.000

    Das ist eine Billion oder 1000 Milliarden ausgeschrieben.

    Der Kampf, um deine Zeit und Aufmerksamkeit ist wie David gegen Goliath.

    Solltest du nicht zufällig mit einer eisernen Disziplin ausgestattet und Immun gegen sämtliche menschliche Trigger sein, hast du keine Chance.

    Fazit: Hast du ein Smartphone, bist du am Arsch.

    Arbeitest du darüber hinaus täglich stundenlang am Computer, bist du es noch mehr.

    Ich meine es so, wie ich es hier schreibe.

    In meinem Fall ist es beides.

    Tägliche Arbeit am Rechner, plus Smartphone.

    Noch…

    In den letzten drei Wochen hatte ich 15 Trainingstage, habe dreieinhalb (englische) Bücher gelesen, bin jeden Abend eher ins Bett und war phasenweise etwas gelangweilt, weil ich nicht so richtig wusste, was ich mit mir anfangen soll (dazu später noch mehr).

    Das Einzige, was ich geändert hatte, war mein Surf-, Netflix-, und Smartphone Verhalten.

    Bei der Arbeit am Rechner waren alle Social Media Kanäle und sinnloses surfen auf meinen Lieblingsseiten tabu.

    Netflix gab es maximal zwei Serienfolgen am Tag (wenn überhaupt) und es musste mindestens eine Person dabei sein (Kein Solo-Netflix). Die letzte Woche gab es tatsächlich keinen einzigen Tag mit Netflix.

    Meine Smartphone Bildschirmzeit für die gesamte Woche betrug die Minutenanzahl, die ich sonst beim ersten morgendlichen Blick aufs Handy hatte.

    Das Vorgehen am Smartphone hatte von allen Maßnahmen den größten Einfluss auf die Woche.

    Meine Exit-Strategie, um langfristig mehr Zeit fürs Training (und alles andere) zu finden.

    An diesem Punkt sind wir längst über reine Trainingszeit hinaus.

    Es geht um viel mehr.

    Um dieses viel mehr zurück zu holen, braucht es Eier.

    Vorbei die Zeit, der halbherzigen Versuche.

    Drei wichtige Punkte meiner Exit-Strategie:

    Die Idee dahinter ist, die technischen Vorteile und Möglichkeiten zu hebeln, die Smartphone und Internet bieten, aber ein völlig neues Mindset in der Anwendung zu entwickeln.

    #1 Produzieren vor Konsumieren

    Irgendwann zwischen 2010 und 2011 begann ich den Blog und die Bücher von Leo Babauta zu lesen. Vielleicht hast du schon einmal von ihm gehört. Sein Blog heißt Zen Habits.

    Das war die Zeit, in der ich das erste Mal intensiver mein Konsumverhalten hinterfragte und erkannte, wie das Kernthema des Blogs (Minimalismus) nicht nur aufs Leben, sondern auf alles, inklusive einfaches Training, anwendbar ist.

    Mitte 2018 las ich dann von MJ DeMarco – The Millionaire Fastlane. Er legt in seinem Buch viel Fokus auf die Unterscheidung zwischen Produzieren und Konsumieren. 

    Um das Gelesene umzusetzen (was ja Sinn hinterm Lesen ist, richtig?), versuche ich täglich die Entscheidung​​​​​​​ zu treffen, bewusst zu konsumieren, achtsam zu praktizieren und vor allem den Fokus aufs Produzieren zu legen (Betonung auf „versuche“ – es klappt mal mehr und mal weniger).

    Aktion vor Reaktion trifft an dieser Stelle auch voll ins Schwarze. Mein Ziel ist jeden Tag mehr zu agieren statt zu reagieren. Und wie erfolgreich ich damit über den Tag sein werde, entscheidet sich immer am Morgen.

    Konsum und Reaktion sind komfortabel. Bewusste Aktion ist unkomfortabel. Vor allem im Kontext, wie wir gesellschaftlich erzogen werden.

    Ich könnte morgens bereits auf mein Handy schauen und mir vorschreiben lassen, was ich als Nächstes konsumieren werde (glaube nicht, dass du hier eine Wahl hättest). Um danach schon so richtig schön im Reaktionsmodus zu sein (selbst wenn ich mir einrede, es wäre anders und ich hätte Kontrolle darüber).

    Stattdessen widerstehe ich dem Drang, gehe eiskalt duschen, nehme mir im Anschluss ein Buch und lasse kurz darauf auf nüchternen Magen die Gedanken über das Gelesene kreisen, während ich ohne Musik mein Training ausführe. Diese Morgenroutine funktioniert unfassbar gut und ich muss „einfach nur“ dem Drang widerstehen.

    #2 Telefonieren vor Text

    Wir könnten auch noch weiter vorn ansetzen. Echte Gespräche vor Telefonieren vor Text. Der Sprung vom Herumgetexte aufs Telefonieren ist jedoch groß genug. Dieser Punkt schließt oben an, weil eine kurze Nachricht leichter ist, als ein kurzes Telefonat. Besonders im Arbeitskontext.

    Vor Kurzem habe ich damit begonnen, die Dinge aufzuschreiben und zu sammeln, die ich von anderen brauche. In der Regel sind es Informationen oder ich möchte, dass jemand etwas für mich tut, weil derjenige es einfach besser kann als ich.

    Um zu erklären, was ich brauche, suche ich zu bestimmten Zeiten am Tag (nach einer produktiven Phase) das Gespräch. Kommt kein Gespräch zustande, versuche ich es später noch einmal. Klappt es nicht, habe ich immer die Option eine kurze Nachricht zu hinterlassen.

    Wenn jemand etwas von mir will, ist es das Gleiche. Ich sammle erst einmal bevor ich reagiere.

    Was ich hier in Wirklichkeit trainiere, ist dem Drang zu widerstehen, alles immer gleich haben zu wollen. Noch so eine Krankheit, die wir uns angewöhnt haben. Außerdem rufe ich selbst kaum noch Textnachrichten ab und werde es auch immer seltener tun. 

    Das ist auch der Grund warum ich auf Social Media keine Likes, Herzchen und Kommentare mehr verteile. Zum einen bin ich nur noch an bestimmten Tagen auf Social Media und hier auch fast ausschließlich über die Creator Oberfläche (um zu agieren / zu produzieren) und zum anderen möchte ich die intensiveren Interaktionsmöglichkeiten (hier in den Kommentaren unterhalb des Blogs und den Live-Session innerhalb der VDT Members) stärken. 

    Ich mache mich rar. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass sich meine Beziehungen verbessern (übers reine Texten hinaus). Auch wenn ich nicht ansatzweise die Interaktion, mit so vielen Menschen aufrecht erhalten kann, wie vorher. Dafür steigt die Qualität jeder einzelnen Interaktion. Es ist wie eine natürliche Auslese und diejenigen die nah an mir dran sind, bekommen mehr von mir.

    Diese Tatsache, Dinge aufschieben zu können, wirkt sich auch positiv aufs Training aus, falls du dich schon gefragt hast, was dieser Punkt bringen soll. Es sind alles Puzzleteile für ein größeres Gesamtbild.

    #3 Stille vor Beschäftigung

    „Was kann ich als Nächstes tun?“, war die Grundeinstellung oder die erste Frage, die mir in den Kopf schoß, wenn gerade keine Tätigkeit anstand oder ich mit etwas fertig war.

    Du kannst jedoch nicht die ganze Zeit ballern. Und hier liegt die Gefahr, wenn du den Punkt Produzieren vor Konsumieren für dich so auslegst, damit du dich nicht mit dir beschäftigen musst.

    Das ist übrigens auch der Grund, warum alle ständig konsumieren und sich ohne Unterbrechung berieseln lassen (mich in der Vergangenheit eingeschlossen).

    Niemand hält es mehr mit sich alleine aus. 

    In einem Coaching, an dem ich 2019 teilnahm, gab es die Aufgabe vier Stunden lang nichts zu tun. Diese Aufgabe habe ich ein Jahr vor mir hergeschoben (und das von dem Typen, der behauptet gerne allein zu sein). 

    4 Stunden in einem Raum, ohne Ablenkungen. Nichts tun. Einfach nur da sein. Das klingt so leicht.

    Als es 2020 wieder einmal eine Situation gab, in der alles Kacke war, buchte ich mir für drei Tage eine Ferienwohnung mitten im Wald. Nur mit Kindle und Kamera bewaffnet, ohne Handy, TV oder Radio. 

    keine Zeit fürs Training

    Es brauchte schon einen ganzen Tag, um halbwegs klarzukommen, ohne ständige Beschäftigung oder Ablenkung. 

    Am zweiten Tag gab ich mir die vier Stunden Stille. Die ersten zwei Stunden waren ekelhaft, danach ging es besser und die letzte Stunde war überragend. 

    Am dritten Tag gab ich mir noch einmal drei Stunden Stille. Seitdem kann ich es gut mit mir allein aushalten, ohne irgendeine Berieselung.

    Im Zuge meiner Exit-Strategie habe ich begonnen mehr Stille in den Tag zu bringen. Auch hinter diesem Punkt befindet sich ein größerer Trainingseffekt.

    Hier sind ein paar Dinge, wie das Ganze gerade aussieht: 

    • Kein Radio beim Autofahren
    • Keine Musik/Podcasts beim Training
    • Keine Musik beim Arbeiten am Rechner
    • Keine Musik/Podcasts beim Spazieren gehen

    Schon nach zweieinhalb Wochen ohne Beschallung und ständigem Input von Außen hatte ich meine ersten Aha-Momente mit Musik und Podcasts.

    Ich bin in der Lage, mich mit einem Song zu belohnen, wenn ich eine produktive Phase hatte. Ich höre den Song, um den Song zu hören, nutze Kopfhörer und bin voll dabei. Es ist irre, wie jede Faser des Körpers auf diesen bewussten Input reagiert.

    Das Gleiche bei Podcasts. Ich ziehe mir viel mehr raus, weil es nichts Beiläufiges mehr ist. Ich bin viel fokussierter und genieße es mehr. 

    Wie absurd mein Tagesablauf bisher war, zeigt, dass ich solche Momente hier schriftlich festhalte.

    Ich sage nur Zombie…

    Das eben beschriebene Erlebnis sollte etwas ganz Normales sein.

    Was werden die Anderen denken?

    Ich wiederhole noch einmal den Satz, den du vor ein paar Sekunden gelesen hast.

    „Das eben beschriebene Erlebnis sollte etwas ganz Normales sein.“

    Wenn du nur die Hälfte von dem nachmachst, was ich dir in diesem Text vorschlage, bist du in den Augen der meisten Menschen nicht mehr ganz normal.

    Also…

    … was werden sie denken?

    Und wie kannst du damit umgehen?

    Es kommt stark darauf an, was dir wichtiger ist. Dein Leben oder das Leben der Anderen. 

    Oder anders…

    … wie sehr musst du vor anderen gut dastehen oder wie groß ist deine Angst, aus der Herde verstoßen zu werden?

    Es steht fest, dass du mit so einer Exit-Strategie polarisierst. 

    Mach dich auf Gegenwind gefasst. 

    Und am stärksten bläst es in deinem Kopf. 

    Du wirst dir beim Umsetzen deiner Exit-Strategie so viel Schwachsinn erzählen, wie selten zuvor.

    Bei mir ist es gerade…

    Du wirst diesen Text nicht wirklich veröffentlichen, oder? Dann gibt es kein Zurück…

    Beim letzten Artikel war diese Diskussion, mit der Stimme im Kopf, noch wesentlich intensiver.

    Das Gleiche ist es bei den „Reaktionen“ (allein das Wort – denk mal drüber nach) auf Social Media.

    Was werden die Follower denken, wenn ich keine Likes oder Kommentare mehr verteile?

    Stand jetzt bin ich immer noch am leben und niemand hat mir die Freundschaft gekündigt (zumindest auf keinem Weg, wo ich es mitbekommen hätte).

    Ich verrate dir mal was. 

    Es ist unmöglich negatives Feedback zu erhalten, was du persönlich nehmen könntest, mit diesen Exit-Strategien.

    Alles was du hier machst, ist den Spiegel hochzuhalten. 

    Und vielen wird nicht gefallen, was sie im Spiegel sehen.

    Achte einfach nur darauf, dass du den Spiegel lange genug hochhältst, bis beim Gegenüber alles raus ist, was er sich sagen wollte.

    Und ja…

    … kann schon sein, dass dich mein Text hier und da auch ein bisschen triggert. 

    Ich halte seit der letzten Überschrift ziemlich konstant den Spiegel hoch.

    Schau einfach in den Spiegel und sehe die Möglichkeiten.

    Frag dich, ob dir gefällt was du siehst oder ob es langsam Zeit für eine Veränderung wird.

    An dieser Stelle lass ich dich vom Haken.

    Du kannst dir klar darüber werden, welche Tätigkeiten eine hohe Qualität haben, um dir die Tätigkeiten mit niedrigerer Qualität schneller bewusst zu werden.

    Damit du erkennst, welchen Tätigkeiten du in Zukunft weniger Priorität geben solltest, um automatisch mehr Zeit fürs Training zu haben.

    Denn du weißt nun auch, dass es so gut wie unmöglich ist, Zeit fürs Training zu finden, wenn Tätigkeiten mit niedriger Qualität weiterhin Priorität in deinem Leben haben.

    Und denk dabei immer an die schmerzliche Wahrheit.

    Du bist allein dafür verantwortlich, ob du Zeit fürs Training findest.